Technik Themen-BlogDer Begriff Technik wird oft mit Technologie gleichgesetzt. Dies ist aber irreführend, denn Technologie ist die Lehre von der Gewinnung bzw. Bearbeitung bzw. Herstellung oder Produktion bzw. Distributionspolitik und -logistik von Stoffen und Erzeugnissen oder allgemein Waren sowie Dienstleistungen mithilfe der verfügbaren Techniken (Rammert 1999: 3). Technologie als Überbegriff ist prozessorientiert und vom Produkt losgelöst.
Das Attribut „technisch“ bezeichnet verschiedene Aspekte im Alltag, in der Industrie, in den Naturwissenschaften und in der Technik, die über oben genannte Aspekte hinausgehen:
* technische Fachbereiche oder Fachgruppen – beispielsweise Technische Chemie, technische Geologie, Gewerkschaft der technischen Berufe
Unter Technik (altgriechisch τέχνη [téchne], „Fähigkeit, Kunstfertigkeit, Handwerk“) versteht man Verfahren und Fähigkeiten zur praktischen Anwendung der Naturwissenschaften und zur Produktion industrieller, handwerklicher oder künstlerischer Erzeugnisse, wobei der griechische Begriff zwischen den heutigen Kategorien Kunst und Technik nicht unterschied (siehe Martin Heidegger: Die Frage nach der Technik).
Definition: Technik ist grundsätzlich die Anwendung von besonderen Methoden, Prinzipien, einzeln oder in Kombination, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. Beispiel: Einbau eines neuen Eiweiß-Gens in das Genom eines Bakteriums mit gentechnischen Methoden, um anschließend mit biotechnologischen Verfahren mit Hilfe des neuen Bakteriums großtechnisch das gewünschte Eiweiß herzustellen.
Technik kann als die Fähigkeit des Menschen verstanden werden, Naturgesetze, Kräfte und Rohstoffe zur Sicherung seiner Existenzgrundlage oder zur Befriedigung seines Bedürfnisses zur Selbstverwirklichung sinnvoll einzusetzen oder umzuwandeln. Neben den materiellen Bedürfnissen (Nahrung, Kleidung, Wohnen) werden auch kulturelle Bedürfnisse durch die Technik gesichert.
Technische Fertigkeiten werden in Handwerk und Industrie auf den verschiedensten Ebenen von den Lehrberufen bis zu den Ingenieurwissenschaften benötigt. Letztere sichern den Erhalt bekannter und die Entwicklung neuer Techniken, sind aber mit Technik nicht gleichzusetzen.
bedeutet im Sinn der Aspekte 2 und 5 sinnvolle, zielgerichtete und wiederholbare Vorgehensweisen des menschlichen Handelns, die in sämtlichen Bereichen menschlicher Aktivitäten anzutreffen sind. Beispiele:
* im Sport (Technik des Stabhochsprungs, des Diskuswurfs, des Delphin-Schwimmstils etc.),
Neben der Befriedigung materieller Bedürfnisse (Nahrung, Kleidung, Wohnen und ausgefallene Geschenke) werden auch kulturelle Bedürfnisse durch Anwendung von Techniken gedeckt. Auch der Einsatz naturwissenschaftlich unwirksamer Fertigkeiten – „magischer Techniken“ nach Gehlen – wird hier gelegentlich einbezogen (beispielsweise als Götterzwang durch Opfer, Gebetsformeln, Tänze).
Das verständnisvolle Erschauen der zur Betrachtung freigegebenen Werke und Objekte der Technik nutzt schon viel, das eigene Planen und Basteln, mag es noch zu klein und unbedeutend sein, hilft weiter und steigert jenes Einfühlungsvermögen, das allmählich von selbst kommen muss. Zur Handlungsfertigkeit wird Technik, wenn Instrumente im Spielen, Lernen, Betrachten und Versuchen zu seiner Grundlage wird, dabei das Wissen wächst, das in Erfahrung übergeht. Daraus wird das können und die Gewandtheit im Messen und Rechnen auf dem Niveau die das Gebot der Sicherheit für den Techniker fordert.
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