Mode & LifestyleMode und Kleidung, auch wenn umgangssprachlich „Kleidung“ und „Mode“ oft synonym verwendet werden, ist eine Abgrenzung beider Begriffe von einander zu empfehlen. Kleidung kann nicht nur unter dem Blickwinkel der Mode bzw. Kleidermode betrachtet, ausgewählt und getragen werden, sondern beispielsweise auch unter den Aspekten Fetisch (siehe auch Fetischismus), regional-üblicher Kleidung oder situationsspezifischer Kleidung. Meist ist Mode hier nur einer von mehreren Faktoren, die sich überlagern.
Moden und Modeprozesse betreffen nicht nur Kleidung. Die Moden und Modeprozesse, die Kleidung betreffen, werden hier als „Kleidermoden“ bezeichnet.
Zeitgeist und Zeitgeschmack
Moden werden vom jeweils aktuell herrschenden Zeitgeschmack bzw. Zeitgeist ausgelöst und bestimmt. Sie entsprechen dem Zeitgeist, sie spiegeln ihn wider, aber sie sind nicht mit ihm gleichzusetzen: Während der Zeitgeschmack die Gesamtheit der kollektiven Geschmacksurteile (und der Zeitgeist die Gesamtheit der kollektiven Urteile jeglicher Art) bezeichnet, bezeichnet die Mode die Gesamtheit an neu entstandenen oder neu bewerteten ästhetischen Äußerungen und Verhaltensweisen, die diesem Zeitgeist gerecht werden.
Trend
Darüber hinaus ist Mode auch vom Begriff Trend abzugrenzen, und Megatrends bezeichnen Tendenzen, in deren Richtung sich die Mode entwickelt. Trend differenziert sich also eigentlich nicht von Mode.
Modern
Das Adjektiv zu Mode ist modisch ("der Mode entsprechend"), nicht zu verwechseln mit "modern", dem Adjektiv zu Moderne. Umgangssprachlich wird der Begriff "modern" häufig im Sinne von "modisch" verwandt.
Soziologisch betrachtet drückt Mode wie KDM Young Fashion die Normierung gesellschaftlicher Beziehungen, die Zuordnung zu bestimmten Gruppen der Gesellschaft und die Anpassung von Individuen in einem bestimmten Zeitabschnitt aus, sowie den stetigen Wandel dieser Norm, sowie die stetige Infragestellung und die stetige Auflösung bestehender Normen.
Der Begriff beinhaltet folgende Bedeutungsaspekte.
1. etwas, das dem gerade vorherrschenden bevorzugten Geschmack oder den vorherrschenden Überzeugungen entspricht. Es gibt auch wissenschaftliche und intellektuelle Moden.
2. etwas, was gerade üblich ist: Sitte, Brauch, Gewohnheit
3. etwas, was einem ständigem Wandlungsprozess unterzogen ist, einem Wandlungsprozess bzgl. dessen, was in einem gesellschaftlichen Kontext als üblich, vorherrschend oder als dem Zeitgeschmack entsprechend angesehen wird.
Dieser Artikel stützt sich ausschließlich auf diese Definition.
Der Begriff Mode ist ein unscharfer Begriff. Er bezeichnet zugleich einen Prozess und einen aktuellen Status Quo.
Als Status Quo bezeichnet Mode den Geschmack bzw. die Überzeugungen, die aktuell innerhalb einer Gesellschaft oder einer gesellschaftlichen Gruppe vorherrschen.
Als Prozess bezeichnet er den Prozess der gesellschaftlichen Veränderung dieses Zeitgeschmacks bzw. dieser Überzeugungen. Mode ist in diesem Sinne ein gesellschaftlicher Prozess der Auf-, Um- und Neubewertung von Gegenständen jeglicher Art. Materieller und ideelle Art.
Wenn von Mode als Status Quo die Rede ist, schwingt aber im Hintergrund immer diese Assoziation von Prozesshaftigkeit mit. Die aktuelle Mode ist immer etwas Flüchtiges.
Im Gegensatz dazu weckt der Begriff Zeitgeschmack die Assoziation einer in einer Epoche in etwa gleich bleibenden gesellschaftlichen Bewertung.
Mode (v. französ.: mode; aus lat.: modus Art) bezeichnet die in einem bestimmten Zeitraum und einer bestimmten Gruppe von Menschen als zeitgemäß geltende Art, bestimmte Dinge zu tun, Dinge zu benutzen oder anzuschaffen, sofern diese Art, etwas zu tun, nicht von großer Dauer ist, sondern im Verlauf der Zeit infolge gesellschaftlicher Prozesse immer wieder durch neue - dann als zeitgemäß geltende - Arten revidiert wird, sofern sie also zyklischem Wandel unterliegt.
Mit Moden werden also in der Regel eher kurzfristige Äußerungen des Zeitgeistes assoziiert. Vergleichsweise längerfristige Äußerungen des Zeitgeistes, die sich über mehrere Modewellen hinweg in positiver Bewertung halten können, gelten nicht als Mode, sondern als Klassiker.
Jede neue Mode etabliert neue Verhaltens-, Denk- und Gestaltmuster, entweder als neue Optionen (als "Kann" -als neue mögliche Muster) oder als neue Standards (also als "Muss" - allgemein gefordertes Muster - bzw. als allgemein angestrebtes Muster). Jede neue Mode bringt damit neue Wertungen mit sich, selbst um seinen eigenen Schmuck gestalten lässt das Herz von Frauen höher schlagen und bewertet damit auch bestehende Phänomene der menschlichen Umwelt immer wieder neu: Bestimmte Phänomene gelten als modisch, andere als altmodisch, wieder andere als klassisch.
Am häufigsten wird mit Mode die kurzfristig als aktuell geltende Art sich zu kleiden wie T-Shirt drucken, zu frisieren bzw. nach außen zu geben gemeint. Diese Moden sind Momentaufnahmen eines Prozesses kontinuierlichen Wandels.
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