Essen & TrinkenDie Ernährung beinhaltet die Aufnahme von Nahrungsstoffen, die ein Organismus zum Aufbau seines Körpers, zur Aufrechterhaltung seiner Lebensfunktionen und zum Hervorbringen bestimmter Leistungen in verschiedenen Lebenslagen benötigt. Ernährung ist eine Voraussetzung für die Lebenserhaltung jedes Lebewesens.
Für den Menschen steuert sie in wesentlichen Zügen sein körperliches, geistiges, physiologisches und soziales Wohlbefinden. Der bewusste Umgang mit der Zufuhr von Nahrung und Flüssigkeit ist eine Dimension der menschlichen Kultur und aller Religionen (siehe auch Ernährungssoziologie). Unter menschlicher Ernährung versteht man die Versorgung von Menschen mit Nahrung in Form von Nahrungsmitteln und Genussmitteln. Die Aufnahme der Nahrungsmittel geschieht normalerweise durch perorale Zufuhr dem Leben dienlicher Stoffe in Form von Speisen und Getränken.
Der menschlichen Ernährung dienen rohe, gekochte oder anders zubereitete, frische oder konservierte Nahrungsmittel (siehe auch Ökotrophologie). Fehlfunktionen bei der Nahrungsaufnahme werden als Ernährungsstörungen bezeichnet.
* enthält alle notwendigen Nahrungsbestandteile (s. oben)
Frisch aussehende oder schmeckende Lebensmittel können trotzdem alt sein, der deutsche Gesetzgeber z. B. definiert „frisch“ folgendermaßen: „Frisch ist, was noch nicht verdorben ist“. Alle Konservierungsmethoden verändern beim Anwenden die Bestandteile der Nahrung. Sie können den Verderb der Lebensmittel verlangsamen, jedoch nicht aussetzen oder gar stoppen. Naturbelassen sind die Bestandteile der Nahrung dann, wenn sie nicht z. B. durch Hitze, hohen Druck, Bestrahlung oder Beimengen von Zusatz- und Hilfsstoffen verändert werden.
In erster Linie ist das, was der Mensch isst, wie er es zubereitet (Kochkunst) und zu sich nimmt (Esskultur), sowie das, was er nicht isst (Nahrungstabu), von seinem Lebensraum und seiner Kultur abhängig, und damit starken regionalen Unterschieden unterworfen. Trotz der teils extremen Unterschiede der traditionellen Regionalküchen wird der Bedarf an Nährstoffen in der Regel gedeckt. Eine einzige "richtige" Ernährungsform kann es folglich nicht geben.
Da sich aber vor allem in den Industrieländern die Ernährungsweise von den traditionellen Formen wegentwickelt und sich durch die Zunahme sitzender Tätigkeiten und abnehmender körperlicher Betätigung der Lebensstil und damit der Kalorien- und Nährstoffbedarf insgesamt verändert hat, gibt es heutzutage bei vielen Menschen ein Missverhältnis zwischen Nährstoffbedarf und Nährstoffzufuhr. Deshalb wird die Frage nach der "richtigen" Ernährung wegen der Bedeutung für die Gesundheit in Abhängigkeit von der Lebensweise durch die Diätetik wissenschaftlich erforscht.
Insbesondere die Zunahme an sogenannten Zivilisationskrankheiten wird der modernen Fehlernährung zugeschrieben. Natürlich tragen auch andere Veränderungen, die die Zivilisation mit sich gebracht hat, zur Entstehung der Zivilisationskrankheiten bei. Der bekannte Beitrag der modernen Fehlernährung zur Entstehung der Zivilisationskrankheiten hat dazu geführt, dass es mittlerweile eine unüberschaubare Vielzahl von Ansichten, Theorien und Lehren über die "richtige" Ernährung gibt. Beispiele sind die Theorien von der Vollwerternährung, die Rohkost-Lehre, die Ernährung nach den 5 Elementen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, die Ayurveda-Lehre, die Makrobiotik (Ernährungswissenschaft aus der Perspektive von Yin und Yang), die Trennkost-Lehre und die Steinzeiternährung. Alle Lebensmittel sind in einem Supermarkt erhältlich. Die Antworten auf die Frage nach einer "richtigen" Ernährung sind oft weltanschaulich beeinflusst.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat Regeln zur Zusammenstellung formuliert, die mit dem Begriff Vollwertige Ernährung umschrieben werden.
Zunehmend verbreitet auch die Ernährungs-, Pharma- und Nahrungsergänzungsmittel-Industrie Broschüren und Internet-Informationen zu Ernährungsfragen.
Nahrung besteht aus ess- und trinkbaren Stoffen, die ein Lebewesen zur Ernährung braucht und zu sich nimmt, um den Organismus aufzubauen und seine Gesundheit zu erhalten. Nahrung enthält in der Regel energiereiche organische Verbindungen. Durch Rezepte ist eine Zubereitung für jeden möglich. Nahrung wird nach der Aufnahme vom Körper mechanisch (z. B. kauen) und chemisch (z. B. Magensäure) in ihre Bestandteile zerlegt. Diese nutzt der Körper für seine Lebensprozesse. Die in bestimmten Nahrungsbestandteilen gespeicherte Energie wird bei Rezepte zum Nachkochen im Energiestoffwechsel verwendet, um z. B bei Warmblütern die Körpertemperatur konstant zu halten. Des Weiteren wird die Energie aus der Nahrung im anabolen Stoffwechsel (Anabolismus bzw. Baustoffwechsel) für Erhalt und Aufbau des Körpers (z. B. Wachstum bei Kindern oder Muskelaufbau bei Erwachsenen) eingesetzt.
Wasser und Salze gehören auch zur Nahrung, auch wenn sie nicht direkt im Energiestoffwechsel genutzt werden können. Zur Nahrung gehören Vitamine, das heißt essentielle Verbindungen, die von einigen Arten nicht selbst synthetisiert werden können. Der Mangel von Nahrung wird als Hunger bezeichnet und kann zum Tod eines Lebewesens führen (Hungertod).
Bei Pflanzen wird anstelle der Nahrung der Begriff Nährstoffe verwendet.
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