Hifi, TV & ElektronikZum Hi-Fi-mäßigen Verbessern des Sounds wird eine sogenannte Badewannenfilterung verwendet, bei der um 1 kHz, also etwa in der Mitte unseres Hörbereichs (Spektrummitte), recht breit (Q = 0,6 bis 1,4) mit einem EQ-Filter oder Equalizer der Pegel bis zu 6 dB abgesenkt wird. Das lässt die tiefen und die hohen Frequenzen stärker hervortreten.
Gegenwärtig nimmt die DIN 45500 im Hi-Fi-Markt keine qualitätsbestimmende Rolle mehr ein, obwohl Radiowecker, einfache sogenannte Kompaktanlagen im unteren Preissegment und viele Autoradios auch heute noch keine Hi-Fi-gerechte Wiedergabe gewährleisten.
Man erwartet heute von einer guten Audioanlage für Musikwiedergabe, dass ihre spezifizierten Daten die Hi-Fi-Werte wesentlich übertreffen. Das betrifft den Frequenzübertragungsbereich, der an die Hörgrenze von etwa 20 kHz heranreichen sollte, aber auch den Klirrfaktor, der selbst bei nur 0,1 % in vielen Fällen deutlich hörbar ist.
Während die Verstärkertechnik heute hinsichtlich Frequenzgang, Rauschen, Störabstand, Übersprechen und Klirrfaktor weitgehend beherrscht ist, bilden die Lautsprecher, verbunden mit der Raumakustik, auch heute noch einen Schwachpunkt. Sie haben den schlechtesten Frequenzgang und mit Abstand höchsten Klirrfaktor aller Komponenten.
Erdschleifen oder Brummschleifen und die Störungen digitaler Geräte machen oft die guten Störabstandswerte einzelner Komponenten zunichte.
Beispielsweise sind in der ursprünglichen Norm für Verstärker und Lautsprecher eine Bandbreite von 20 Hz bis 12,5 kHz sowie die Angabe der RMS-Leistung in Watt (in Abhängigkeit von der Anschlussimpedanz, meistens 8 Ohm) bei einem maximalen Klirrfaktor von 1 % vorgeschrieben.
Das menschliche Ohr hört Töne etwa von 16 Hz bis 20 kHz, der Hörbereich ist jedoch individuell verschieden. Man sollte bei Erwachsenen eher von einer üblichen Bandbreite des Hörvermögens von etwa 20 Hz bis 16 kHz ausgehen.
Für ein Wohnzimmer mit 30 Quadratmetern sind 2 × 60 Watt installierte RMS-Leistung durchaus ausreichend, wobei je nach Wirkungsgrad der Lautsprecher etwa 2 × 1 Watt mittlere elektrische Leistung am Lautsprecher bereits Zimmerlautstärke erzeugen.
Da die Abkürzung Hi-Fi nicht geschützt ist, muss die Einhaltung der DIN 45500 im Einzelfall überprüft werden. Angaben wie Maximalleistung, Musikleistung oder „PMPO“ sind nicht definiert.
Bei der sogenannten RMS-Leistung muss eine Endstufe oder ein Lautsprecher ein breitbandiges Testsignal aus rosa Rauschen von 10 Minuten Dauer ohne Schäden und bei Einhaltung der DIN 45500 ff. überstehen. Dieses Signal ist mit Musiksignalen bedingt vergleichbar und ermöglicht daher eine Aussage über die elektrische Belastbarkeit des Lautsprechers. Meist erreicht der Lautsprecher gerade im Tieftonbereich jedoch schon unter der elektrischen Maximalbelastung seine mechanische Maximalbelastung, ab der die Membranen der Lautsprecher nicht mehr dem (Musik-)Signal folgen können. Die RMS-Leistung lässt also auch nur bedingt Aussagen über den Maximalpegel eines Lautsprechers zu. Außerdem sind Rückfahrsysteme Rückschlüsse eines Lautsprechers von seiner elektrischen Belastbarkeit auf die Klangqualität nicht sinnvoll.
Bei „Dolby-Surround-Anlagen“ bzw. „Home-Theater“- oder „Cinema“-Systemen sollten die linke und rechte Endstufen-Lautsprecher-Kombination (evtl. inkl. Subwoofer) die Hi-Fi-Norm erfüllen. Für den Mitten- und die hinteren Lautsprecher gelten schwächere Richtlinien.
High Fidelity [ˌhaɪ̯fɪˈdɛləti:] (kurz Hi-Fi [haɪ̯fɪ], im Deutschen ab Ende der 1970er Jahre zunehmend auch [ˈhaɪ̯faɪ̯]; engl. hohe (Klang-)Treue), ist ein Qualitätsstandard für Audio-Wiedergabegeräte.
Ursprünglich wurden die Richtlinien in den sechziger Jahren in der DIN 45500 festgelegt. Diese Norm wurde 1996 durch die DIN EN 61305 ersetzt, die nur noch Verfahren zur Messung und Angabe der Leistungskennwerte, aber keine Mindestanforderungen mehr enthält, da die einst genormten Anforderungen nicht als technische Herausforderung gesehen werden und andere Qualitätsmerkmale für den Verbraucher an Bedeutung gewonnen haben.
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